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Meretitz bei Klösterle an der Eger / 431 51 Klášterec nad Ohří - Miřetice

Ehemaliges Denkmal in Meretitz bei Klösterle an der Eger

Lage von Meretitz bei KlösterleWie das historische Foto zeigt, existierte in Meretitz ein Denkmal für den Bauernbefreier.

Die Widmungstafel mit einem Relief des jugendlichen Bauernbefreiers enthält alle Informationen, die erforderlich sind, das Denkmal zu verstehen. Der Widmungstext lautet:

"Dem mutigen Kämpfer und Begründer
der Bauernfreiheit i. J. 1848
HANS KUDLICH
Gewidmet vom Bund der Landwirte,
Landw. Kasino und der Deutschen
Landjugend MERETITZ-ZIEBISCH
zum 100 jährigen Geburtstage.
1823-1923
Errichtet im Juli 1924."

Steinerne Zeugen der Geschichte sind nie stumm, so auch nicht in Meretitz, das heute Ortsteil von Klösterle an der Eger ist. Dort ist in der Touristik-Information ein Stadtplan erhältlich, auf dessen Rückseite 15 touristische Ziele der Stadt mehrsprachig erläutert sind. Am Ortseingang von Komotau kommend, wird nördlich der Produktionsstätte von Cherry mit einem Symbol auf eine Kirche, eine Kapelle oder einen Friedhof hingewiesen. Die Frage, was dort ehemals gewesen sein könne, beantwortet Dr. Hans Sattler: "Es betrifft mit Sicherheit den Kudlich-Hügel, auf dem sich der Kudlich-Stein befand. Ihm zu Ehren wurde anlässlich seines 100. Geburtstages der Gedenkstein auf der Anhöhe errichtet. Der große Naturstein wurde aus der Gemeinde Sosau herbeigeschafft, und das Bildrelief soll vom Bildhauer Kafka stammen. Neben dem Kudlich-Stein sieht man noch bebaute Felder und Ländereien. Meretitz-Ziebisch waren 1923 noch selbstständig und nicht in Klösterle eingemeindet."

Von Ortskundigen wird berichtet, dass der Stein noch vorhanden sei, selbst die vier Befestigungsschrauben befänden sich an ihrem Platz. Was fehle, sei die Widmungstafel.

Als Episode sei vermerkt: Als sich der Sportplatz noch gegenüberliegend auf dem ehemaligen SUMAG-Gelände befand, war im Trainingsplan der Fußballer des FK Klášterec ein Konditionslauf um den Kudlich-Hügel enthalten. Doch wer als Letzter auf dem Sportplatz ankam, hatte eine zusätzliche Runde zu absolvieren. Die Kondition wurde durch diese Maßnahme sicherlich gesteigert, doch die Sympathie für den Namen Kudlich vermutlich nicht, wenn der Name überhaupt bekannt war.

GPS-Ort des Denkmals: N50°23'25.149" E13°11'46.269"


Diese Seite wurde angelegt am 04.07.2011. Letzte Aktualisierung: 02.12.2012.

 

Quelle:

  • Kudlich, Jörg: Kudlich-Denkmäler und Gedenkstätten im Sudetenland und in Niederösterreich. In: Stangler, Gottfried (Hrsg.): Hans Kudlich und die Bauernbefreiung in Niederösterreich (Sonderausstellung im NÖ Landhaus 17. Mai - 22. Juni 1983). Wien 1983, S. 146-149.
  • http://www.klösterle-an-der-eger.de/html/geschichte.html. (04.12.2011).
  • Brief von Hans Sattler, Berlin, 20.10.2011.

Bildnachweis:

  • Historisches Foto eines Gedenksteines. Aus der Sammlung von Jörg Kudlich.