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Groß-Waltersdorf / Velká Střelná - památník obce

Lage von Groß-WaltersdorfDie ehemalige Gemeinde Groß-Waltersdorf ist nach dem Zweiten Weltkrieg von der Landkarte verschwunden, das Gebiet wurde einem militärischen Sperrgebiet zugeordnet. Der Ort liegt heute im Kreis Olmütz, er ist 19 km südlich von Bärn gelegen und 8 km südlich der Stadt Liebau. Auf diesem Gebiet übten nach dem Zweiten Weltkrieg das russische Militär und nach der Aufnahme der Tschechischen Republik in die NATO Soldaten dieses Bündnisses. Von Groß-Waltersdorf ist nichts erhalten geblieben.

Neben den wenigen Resten der Kirche St. Nikolaus haben im Jahr 1993 vertriebene Bewohner der Gemeinde Groß-Waltersdorf mit Genehmigung der Standortkommandantur eine Stele aufgestellt, in die 2003 vier Tafeln zur Erinnerung an den verschwundenen Ort eingesetzt wurden. Ein Besuch ist im Allgemeinen nur mit Sondergenehmigung möglich, jedoch einmal jährlich, anfangs Mai, ist die Straße für eine Fahrradveranstaltung der Gemeinde Weißenstätten geöffnet.

Auf einer Ansichtskarte mit Grüßen aus Groß-Waltersdorf aus dem Jahr 1900 ist ein Standbild des Kaisers Josef II. vor dem Gasthaus Böhnisch zu sehen. Das Denkmal stand im Zentrum des Ortes nordwestlich der Kirche St. Nikolaus, wo die Straße nach Ölstadl von der Straße Liebau – Olmütz abzweigt. Auf einem später aufgenommenen Foto ist dann auf dem Sockel des Kaisers ein Obelisk zu erkennen, auf dem ein Relief Kudlichs angebracht ist. Es liegt die Vermutung nahe, dass hier nach dem Ersten Weltkrieg der "Bauernbefreier" den "Bauernkaiser" auf dessen Sockel abgelöst hat. Diese Vermutung ist im Heimatbuch Groß-Waltersdorf bestätigt.

GPS-Ort der Stele: N49°40'4.88" E17°29'31.9"


Diese Seite wurde angelegt am 13.07.2011. Letzte Aktualisierung am 30.11.2011.

 

Quellen:

Bildnachweis:

  • Foto einer Stele, 2005. Foto einer Gedenktafel, 2005. Walter Kudlich.