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Gibian bei Mies / 346 01 Jivjany u Stříbra

Feierliche Einweihung des Hans-Kudlich-Denkmals am 03.05.1931
Feierliche Einweihung des Hans-Kudlich-Denkmals am 03.05.1931

Lage von Gibian bei MiesGemäß Ortschronik war der Schulleiter, Oberlehrer Karl Hala, in der Gemeinde Gibian sehr aktiv.  Seinem  tatkräftigen Einsatz ist es zuzuschreiben, dass 1938 eine neue zweiklassige Schule gebaut wurde. Er sorgte 1928 für den Bau der Kirche mit Gefallenentafel und er setzte sich ein für die Errichtung des Hans-Kudlich-Denkmals im Jahr 1931. Er  förderte auch die Ortsverschönerung und das kulturelle Leben, denn er spielte Theater mit den Schulkindern, mit den Erwachsenen und mit dem Bund der deutschen Jugend.

Es war ein Sonntag, ein regnerischer Sonntag zwar, als in Gibian das Denkmal für den Bauernbefreier feierlich eingeweiht wurde. Der Text auf der Widmungstafel lautete: "Dem Bauernbefreier Hans Kudlich gewidmet von der Ortsgruppe Gibian der deutschen Landjugend 3.5.1931."

Der Stein in dem Ort Gibian, heute zur Gemeinde Velký Malahov (Groß Malowa) gehörend, überstand die Wirren der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg -abgesehen von der Gedenktafel- nahezu unbeschadet. Im Ort gab es das Gerücht, dass der Stein an eine ermordete Frau erinnere. Nachdem der ursprüngliche Sinn des Denkmals geklärt werden konnte, war es möglich, in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Velký Malahov und dem Freundeskreis Bauernbefreier HANS KUDLICH e.V. das Denkmal zu renovieren und am 22.09.2007 erneut feierlich einzuweihen. Die Widmungstafel ist nun zweisprachig ausgeführt, neben dem ursprünglichen deutschen Text ist auch in tschechischer Sprache zu lesen: "Osvoboditeli sedláků Hansi Kudlichovi Věnuje místní skupina německé venkovské mládeže z Jivjan 3.5.1931".

GPS-Ort des Denkmals: N49°37'52,48" E12°58'43,6"

Denkmal im Zentrum von Gibian
Denkmal im Zentrum von Gibian
Renoviertes Denkmal
Renoviertes Denkmal
Neue, zweisprachige Widmungstafel
Neue, zweisprachige Widmungstafel

Diese Seite wurde angelegt am 05.06.2011. Letzte Aktualisierung:

 

Quellen:

  • Kudlich, Jörg: Kudlich-Denkmäler und Gedenkstätten im Sudetenland und in Niederösterreich. In: Stangler, Gottfried (Hrsg.): Hans Kudlich und die Bauernbefreiung in Niederösterreich (Sonderausstellung im NÖ Landhaus 17. Mai - 22. Juni 1983). Wien 1983, S. 146-149.
  • Herzig, Anton - Dolleisch, Siegfried: Die Gemeinden des Landkreises Mies. Dinkelsbühl 2008, S. 38.

Bildnachweis:

  • Historisches Foto Einweihung eines Denkmals, 1931. Aus der Sammlung von Gerlinde Tausend.
  • Foto einer Kirche, 2007. Foto eines Denkmals, 2007. Foto einer Widmungstafel, 2007. Walter Kudlich.